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Das Krematorium auf dem Waldfriedhof in Leinfelden
Adresse und Kontakt:
Manosquer Straße
70771 Leinfelden-Echterdingen
Telefon 0711 44 09 133
Telefax 0711 44 09 134
E-Mail info@waldfriedhof-le.de
Die Feuerbestattung
Unter Feuerbestattung (auch Kremation, Kremierung oder Einäscherung) versteht man die Veraschung eines Leichnams.
Dabei wird er mitsamt dem Sarg verbrannt bzw. eingeäschert - der Prozess findet bei einer Temperatur von 800 - 900°C
statt.
Anschließend wird die verbliebene Asche in eine Aschekapsel gefüllt, auf welcher der vollständige Name der/des Verstorbenen,
der Todestag, der Einäscherungstag, sowie der Ort der Feuerbestattung vermerkt wird. Die Aschekapsel kann direkt
im Grab beigesetzt oder zuvor noch in eine individuelle Schmuckurne eingesetzt werden.
In deutschen Großstädten sind heute bereits mehr als die Hälfte aller Bestattungen Feuerbestattungen. Die starke
Zunahme der Einäscherungen in den letzten Jahrzehnten hat einen Grund in den höheren Kosten für eine Erdbestattung.
Eine weitere Ursache ist die Zunahme der alternativen Bestattungsmöglichkeiten (Baum, Wald, Wiese, Gemeinschaftsgrab,
Wasser, Luft…), denen fast ausnahmslos eine Feuerbestattung vorausgehen muss.
Auch die Aufhebung des Verbots einer Feuerbestattung durch die katholische Kirche führte zu einer Steigerung der
Kremationszahlen. Schließlich achten viele Menschen heute auf kleine, pflegeleichte und kostengünstige Grabstätten,
worin der Anstieg der Feuerbestattungen einen weiteren Grund hat.
In Deutschland wurden 2010 immerhin 46 % aller Bestattungen in Form einer Feuerbestattung durchgeführt, Tendenz
weiterhin steigend.
Mehr zum Thema bei Wikipedia.
Krematorium Leinfelden
Die Anlage mit Aussegnungshalle und Krematorium wurde 1971 von dem Architekten Max Bächer entworfen und im Jahr
1973 fertig gestellt. Sie zeigt den typischen Baustil dieser Zeit und steht unter Denkmalschutz.
In den letzten Jahren gab es immer wieder Anlass zu Diskussionen um den Erhalt bzw. den Weiterbetrieb des einzigen
Krematoriums auf den Fildern. Steigender Kostendruck bei der Stadt und immer weniger Feuerbestattungen trotz Zunahme
dieser Bestattungsform waren der Hintergrund.
"Wird
das Krematorium bald eingeäschert?" - lautete z.B. ein Artikel aus der Filder-Zeitung vom 25.06.2009.
Der VBT sammelte daraufhin Argumente für einen Weiterbetrieb der Anlage und übergab Herrn Oberbürgermeister Roland
Klenk bereits am 17. Juli 2009 346 Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern, die sich für den Erhalt des Krematoriums
aussprachen.
In den darauffolgenden Wochen wurden nochmals weit über 1000 Unterschriften gesammelt und dem Oberbürgermeister
übergeben, der den Stadtrat darüber in Kenntnis setzte.
Die Situation wurde vom VBT in einem Begleitschreiben so auf den Punkt gebracht:
"Wir distanzieren uns entschieden von unnötigen Transporten verstorbener Menschen.
Die Praxis einiger Bestattungsunternehmer, die Verstorbene auswärts einäschern lassen, das aggressive Marktverhalten
privater Betreiber von Krematorien und Bestattungsplätzen sowie das Unwissen der Bevölkerung haben zu dem erheblichen
Rückgang der Einäscherungszahlen an unserem Waldfriedhof geführt.
Wir halten die Feuerbestattung vor Ort, die persönliche Betreuung Angehöriger durch das Personal auf dem Waldfriedhof
für unverzichtbar. Hier ist ein Ort der Begleitung, der Trauer und der Bestattungskultur, hier ist Raum und Zeit
für verstorbene und trauernde Menschen.
Wir haben mit einigen Angehörigen gesprochen, die gerne bereit sind, von ihren Erfahrungen zu erzählen und zu erläutern,
warum es nicht egal war, wo die Einäscherung ihres Verstorbenen stattgefunden hat: hier, in vertrauter Umgebung,
in einem kleinen, persönlich geführten Haus anstatt auswärts, in einem Großbetrieb."
Die Stadtverwaltung entschied, das Krematorium zwei Jahre lang weiter zu betreiben und die Lage dann erneut zu
prüfen.
Diese Nachricht haben wir mit großer Freude vernommen.
Diese Entscheidung der Stadt, eine Informationskampagne des VBT und die ausführliche Berichterstattung in der Presse
brachten das Thema ins Bewusstsein der Bevölkerung, und es mehrten sich die Stimmen für einen Erhalt des städtischen
Krematoriums.
Inzwischen sind die Zahlen der Feuerbestattungen wieder deutlich angestiegen, trotz fortbestehender "Konkurrenz"
durch auswärtige private Krematorien, die manchen Bestattungsunternehmer durch Provisionszahlungen zu sich ziehen.
Gerade die Möglichkeit, vor einer Feuerbestattung noch einmal "auf heimischem Boden" Abschied vom Verstorbenen nehmen
zu können und das Prozedere zu erleben, haben viele Bürger als großen Vorteil entdeckt.
Wenn Sie mehr über das Krematorium in Leinfelden erfahren möchten, steht Ihnen Domenico Crocco gerne Rede und Antwort.
Sie erreichen ihn unter 0711 44 09 133.
Vier von vielen Argumenten des VBT für den Erhalt der einzigen Feuerbestattungsanlage auf den Fildern
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Würdiger und persönlicher Umgang mit Verstorbenen und ihren Angehörigen in einem kleinen Krematorium in
Ihrer Nähe
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Feuerbestattung vor Ort, in LE, auf den Fildern
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Keine unnötigen Transporte verstorbener Menschen in auswärtige Krematorien aus Gründen der Pietät und des Umweltschutzes
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Die Einäscherungsgebühren sollen unserer Stadt LE zugute kommen.
Lesen Sie hier ausführliche Stellungnahmen des VBT zum Krematorium Leinfelden
Helfen Sie bitte mit, unser Krematorium als Ort der Bestattungs- und Trauerkultur zu erhalten.
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Sagen Sie Ihrem Bestatter im Trauer- oder Vorsorgegespräch, dass Sie eine Feuerbestattung im hiesigen Krematorium
wünschen.
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Seien Sie skeptisch gegenüber Argumenten, die eine zeitliche oder finanzielle Ersparnis verheißen.
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Von einer auswärtigen Einäscherung profitieren fast immer nur der Bestattungsunternehmer und der Betreiber
des Krematoriums.
Bitte merken Sie sich und sagen Sie es weiter: Über den Ort der Einäscherung haben allein die Angehörigen zu befinden.